Gesundheit und Soziales

Auch im Gesundheitssektor stehen wir einigen Herausforderungen gegenüber die auf kommunaler Ebene angegangen werden müssen. Hier gilt es, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine vernünftige Versorgung im ländlichen Bereich bereitstellen und sicherstellen zu können.

Erhalt der hausärztlichen und stationären Versorgung bei Ausbau des ambulant-fachärztlichen Angebotes

Auch wenn es in Scheßlitz derzeit noch nicht den Anschein  macht – ein Mangel an Hausärzten macht sich immer mehr breit und die Entwicklung lässt sich kaum mehr aufhalten. Vor allem in den umliegenden Gegenden wie Gundelsheim oder Pottenstein wird der Bedarf deutlich, wo Praxen nicht mehr neu besetzt werden konnten und nun keine Versorgung vor Ort mehr besteht. Gründe sind auch hier im Wandel der Gesellschaft zu sehen. Während vor einigen Jahren der Trend zu erkennen war, dass die Medizin weiblich wird, ist das nun mittlerweile ein Fakt. 70% der Medizinstudenten sind weiblich und haben damit auch die Anforderungen an das Berufsbild verändert. Da die Rahmenbedingungen in Kliniken für eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich besser erscheinen ist nachvollziehbar, dass dies dem Beruf als Hausarzt oft vorgezogen wird. In Scheßlitz haben wir mit der Bereitschaftspraxis schon einen wichtigen Standortfaktor erfüllt, der jungen Hausärzten die ständig Verfügbarkeit und Nachtschichten abnimmt. Mit dem Ausbau der Kinderbetreuung wird hier ein weiterer Punkt geschaffen. Darüber hinaus muss die Kommunalpolitik jedoch noch weitere Anreize schaffen, um Allgemein- wie Fachärzte auf das Land zu  locken, um eine bessere Versorgung der Bürger gewährleisten zu können.

 

Betreutes Wohnen in zentraler Lage

In Scheßlitz gibt es derzeit bereits Pflegeeinrichtungen, die älteren und pflegebedürftigen Menschen eine Versorgung ermöglichen. Unsere Gesellschaft wird immer älter, die Pflege ist oft in diesem Ausmaß jedoch glücklicherweise noch nicht nötig oder nicht gewünscht. Damit fehlt es derzeit an einer Einrichtung, welche die Rahmenbedingungen für ältere Menschen in dem Umfang bereitstellt, wie es die Selbständigkeit der einzelnen Personen bedarf und damit auch keine so hohen Pflegekosten hat. Unsere Vorstellung für ein derartiges Angebot könnte mit einem Betreuten Wohnen oder einem Mehrgenerationenhaus abgedeckt werden. Dafür bietet sich beispielsweise das Anwesen Linderhof in der Wilhelm-Spenger-Straße an. Ein betreutes Wohnen zeichnet sich darüber aus, dass neben einer seniorengerechten Bauweise auch die nötigen Hilfestellungen – ob in der Pflege oder dem täglichen Bedarf – zur Verfügung gestellt werden. Die zentrale Lage soll den Bewohnern dabei ermöglichen durch die Nähe von Bäcker, Metzger, Wirtschaften und der Kirche Ihren Alltag möglichst frei und selbständig gestalten zu können. Die Nähe zur Einrichtung der Caritas könnte darüber hinaus den Pflegebedarf abrunden.

 

Unterstützung der Ehrenämter und Vereine

Sowohl das Ehrenamt als auch die Arbeit der Vereine verdienen eine große Anerkennung und sollten daher weiter gefördert, unterstützt und vor allem auch anerkannt werden. Neben der Familie nehmen die Vereine einen der wichtigsten Anlaufstellen im Leben ein, da sie den Platz und die Gelegenheit bieten mit anderen Menschen der Gemeinde in Kontakt zu treten, Freundschaften aufzubauen und diese zu pflegen. Ohne Vereine und Ehrenamtliche Tätigkeiten unserer Bürgerinnen und Bürger würden viele weitere Aufgaben in den Bereich der Stadt fallen, welche diese nicht in dem Umfang abdecken könnte, wie es derzeit der Fall ist. Daher ist es uns ein großes Anliegen die Ehrenämter und Vereine weiter zu unterstützen und v.a. Ihre Leistungen anzuerkennen. Hier sollte die Stadt viel mehr in Ihre Pflicht genommen werden die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass die Arbeit in den Vereinen reibungslos funktionieren kann – egal, ob es um die Bereitstellung von Material, Räumen oder Zuschüssen geht.

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